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Neues aus Uganda 06/13

Anfangs Januar war es wieder soweit und es ging Richtung Afrika.

Im Oktober letzten Jahres weilten Olivia und Raffael in Uganda, um zusammen mit unserer Mitarbeiterin in Kampala die Registrierung unseres Vereins „smiles4africa“ vorzubereiten. Sie rannten von Institution zu Institution und schleppten alles mögliche an Dokumenten mit, um sie mit Stempeln versehen einzureichen.

Unser Antrag wurde schlussendlich zur Prüfung entgegengenommen. Die Verfahrensdauer beträgt 2 – 3 Monate.

Jedenfalls wurde uns bescheinigt, dass unsere Dokumentation und die Präsentation gut und sorgfältig zusammengestellt sind. Sie waren sehr beeindruckt, wie organisiert wir vorgehen und die zusätzlich verlangten Angaben immer speditiv eingereicht werden.

Trotzdem bekam Catherine einen Anruf vom NGO Büro mit dem Bescheid, dass die ganze Dokumentation beim Durchlauf durch die verschiedenen Ämter nicht zurück kam und somit als verloren gilt. Glücklicherweise hat sie vorher Kopien angefertigt und wanderte mit ihnen persönlich von Amt zu Amt um sie ein zweites Mal einzureichen.

Ende Jahr kam dann der positive Entscheid und unser Verein wurde anerkannt und als NGO registriert.

Damit sind wir unserem Ziel, ein Vereinshaus in Uganda zur Betreuung unserer Schützlinge zu errichten, einen grossen Schritt näher gekommen.

Aber damit war es noch nicht getan und wir mussten ein NGO Bankkonto eröffnen, einen Antrag ans Finanzministerium verfassen und zusammen mit einem Empfehlungsschreiben – vom LC 1 (Local government Stufe1) – einreichen, ebenso ist eine Tax Identifications Nr. zu beantragen. Eine vergessene Unterschrift musste mit einem certifying stamp (beglaubigt) versehen nachgereicht werden. Das heisst, der Ämter Marathon fängt von vorne an.

Das LC 1 wollte einige unserer Kinder und Eltern besuchen um sicher zu stellen, dass unsere Angaben dann auch der Wahrheit entsprechen. Dazu mussten wir für das Benzin aufkommen und natürlich benötigten sie auch ihr Privatguthaben. Wir versuchten dieser Gebühr zu entgehen und Catherine verhandelte mit ihnen, leider erfolglos. Kommentar: Wenn ihr wollt, dass euer Antrag nicht durch kommt, ja dann, verzichten wir. Uganda ist sehr korrupt und das auf jeder Ebene. Jedenfalls waren die Besuche befriedigend und wir bekamen unsere Empfehlung.

In der Zwischenzeit ist es Mitte Februar geworden, ich gönne mir eine Auszeit und reise für eine Woche in den Westen. Auf dem Weg dorthin besuchte ich unsere Schützlinge in Kalangala und Lyantonde. Mit der Schule in Lyantonde sind wir nicht zufrieden und wir suchen eine andere, bessere Lösung. So mussten wir zum Beispiel feststellen, dass John die von uns bezahlte Matratze nicht erhalten hat und die Toiletten in einem miserablen (schmutzigen) Zustand sind.

Wieder zurück in Kampala startete ich mit der Suche nach einem geeigneten Grundstück, um unser Projekt weiterzuentwickeln. Auch dieses Unterfangen ist alles andere als einfach, da noch sehr viele Grundstücke nicht registriert sind.

Schlussendlich, nach vielen Rückschlägen und Verhandlungen mit Grundstücksmakler und Chairmen, sind wir fündig geworden und zwar nördlich von Kampala.

Aber auch da wurde geschummelt, gelogen, getrickst und um ein Haar hätten wir alles wieder verloren. Mit Hilfe unseres Anwalts kämpften wir um unser Land, es brauchte sehr viel Durchsetzungskraft bis endlich nach Wochen des Bangen eine Lösung gefunden werden konnte. Dazu wurden auch die Dorfbewohner miteinbezogen um festzustellen, ob es weitere Einwände gibt.

Das alles hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen und der Baubeginn musste mehrmals verschoben werden.

Nun scheint alles rechtens zu sein und die Leute wissen, das Landstück gehört dem Mzungu.

Zurzeit ist die erste Etappe im Bau, ein Wohnhaus mit 3 Zimmern, Bad, Küche und den Toiletten.

Als nächstes wird ein Erweiterungsbau mit 4 Schlafräumen und Aufenthaltsraum benötigt für die Schützlinge.

Auch einen Sicherheitszaun, Frischwassertank, Abwassertank und Solarenergie sind eingeplant. Hinzu kommt noch das Mobiliar fürs Wohnhaus und den Boys quarter.

Die Löhne der Bauarbeiter und die Gebühren für Bewilligungen wurden mit Mitteln aus der Vereinskasse bezahlt. Die Baumaterialien und Transportkosten wurden von A. Steinmann übernommen.

Wir versuchen wenn immer möglich, das örtliche Gewerbe zu berücksichtigen um Türen, Fenster und Mobiliar herzustellen.

Einen herzlichen Dank an alle die uns unterstützen. Einen besonderen Dank geht an die Vereinsmitglieder die sich aktiv einsetzten und Fronarbeit leisteten zugunsten des Projekts. Und an Erisa Mukasa und seinem Team für die Unterstützung während der Bauzeit.

Vereinshaus im Rohbau

Vereinshaus im Rohbau ende Juni 2013

A. Steinmann
smiles4africa