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Afrika ruft

Im November 2010 zog es mich wieder nach Afrika. Nach mehr als einem Jahr seit unserem Abschied in Kalangala, ist die Zeit gekommen um zu sehen, was von unserer Arbeit geblieben ist.

Gleichzeitig ist Olivia im Centre of Interest und macht ein Praktikum als Sozialbetreuerin über 3 Monate.

Ankunft in Entebbe um 22:00 Uhr. Die Einreise verlief problemlos und zügig. Nur der Airport Shuttle vom Hotel war nirgends zu sehen, trotz Buchung. Das Telefon wurde auch nicht beantwortet, umso erstaunter war ich, dass meine Sim Karte immer noch aktiv war. Also musste ich wohl oder übel ein Taxi anheuern.

Drei Tage später war ich unterwegs, nach Kalisizo wo ich mit dem Bus, nach 4 std. eintraf. In Masaka stieg Caroline zu, sie ist schon seit September hier im Auftrag von MBABA, einem Verein aus der Schweiz. ( Ihr Bericht folgt später ) So gingen wir zusammen nach Kalangala, wo wir Herzlichst empfangen wurden.

Ich war positiv überrascht, wie gut sich die Schule entwickelt hat, die Werkstatt genutzt wird, und Salontische mit Hockern hergestellt werden. Auch das Nähatelier war in Betrieb, die Trenntoilette war in gutem Zustand und wurde ordentlich unterhalten.

Die neue Küche sieht gut aus, ist sauber und kann sich sehen lassen. Auch im Vergleich mit anderen Schulen die ich besucht habe.

Die Mahlzeitenausgabe an die Schulkinder wurde verbessert. So bekommt nun jedes Kind einen schön angerichteten Teller.

Wir waren eingeladen zum Speech Day (Schulabschluss), ein schönes Erlebnis. Es wurde gesungen, getanzt, Sketsches aufgeführt, Fussball gespielt und vieles mehr. Die angefertigten Hocker, Tische, geflochtene Matten der Mädchen, Hüte aus Barkcloth, – hergestellt im Atelier, – Gemüse aus dem Schulgarten, wurden  zum Kauf angeboten.

Der Schulgarten ist übrigens auch vorbildlich und der ganze Stolz der zwei Burschen, die als Gärtner nun einen Verdienst haben. Die gepflanzten Bananen- und Papayabäume gedeihen gut .

Das Traiding Center in Kalangala hingegen sieht etwas trostlos aus. Die kleinen Shops stehen da, mit leeren Regalen. Eier zum Beispiel, die es da immer zu kaufen gab, waren nicht zu finden. Die einfachen Leute haben es schwerer denn je. Der Benzinpreis ist von 2’700 auf 3’100 Ugx und der Zement von 25’000 auf 30’000 Ugx gestiegen.

Nach zwei Wochen Kalangala und dem Besuch eines Boby Wine Konzert im neuen Hotel in Kalisizo, – bietet komfortable, sehr schöne Zimmer und einen grossen Garten. – ( Ein Doppelzimmer kostet 70’000 Ugx, 25 Euro pro Nacht ), sind wir dann weiter gezogen zum Elisabeth National Park. Danach weiter, via Port Forte, nach Kampala.

Von Kampala ging’s dann wieder südwärts nach Lyatonde. Mit einer 85 Wph Solarstation im Gepäck, die ich im Auftrag des Vereins MBABA auf dem Dach eines Farmhauses montierte. Zweck der Anlage ist, die Sicherheit während der Nacht mit einer Aussenbeleuchtung zu erhöhen. Der etwas abgelegene Betrieb wurde schon mehrmals von Dieben heimgesucht. Ausserdem  gibt es nun auch Licht in der Küche und im Wohnraum.

Die Installation war ziemlich zeitaufwändig. Die erst Frage war, wie komme ich aufs Dach ? Eine Leiter war weit und breit nicht aufzutreiben. Also ab zum Holzhändler, zwecks Materialeinkauf zum Herstellen einer Leiter. Zweitens war in ganz Lyatonde keine Bohrmaschine aufzutreiben.!!! An so was denkt mann bei uns schon gar nicht mehr, es braucht jedesmal eine Weile bis mann’s glaubt. So wurde in der Not mit einer Schweisselektrode ein Loch in die einbaulasche der Panel Halterung gebrannt. Es war natürlich viel zu gross und musste wieder zur hälfte zugeschweisst werden. Trotzdem brannte 7 Tage später die erste Lampe.

Zum Schluss noch das: In der Nähe des Bauernbetriebs wohnt eine Familie mit 5 Kindern. Das jüngste ist nun 11 Jahre alt, keines der Kinder hat bis heute die Schule besucht. Wir haben nun beschlossen, dass wir von smiles4africa, dem jüngsten den Besuch der Schule zu ermöglichen und für das Schulgeld aufkommen werden. Zusätzlich unterstützen wir das Projekt Tropfen auf einen heissen Stein, damit Dany seinen Rollstuhl bekommt und das Teenage Mother Centre in der Nähe von Kampala.

Für mich rückt der Tag der Rückreise nach 45 Tage Uganda, immer näher.

Viele herzliche Grüsse, bis zum nächsten mal……..

Toni – smiles4africa –

 

p.s

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