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Rundbrief Nr. 11

Kampala im Sommer 2017

Bei meinem jüngsten Besuch in Uganda musste ich feststellen, dass Edrine die Taubstummenschule verlassen hat oder verlassen musste. Seine Familie sieht den Nutzen einer weiteren Betreuung von Edrine als nicht gegeben. Laut der Direktorin der Schule habe sie bei der Familie nach den Gründen des Fernbleibens von Edrine erkundigt. Die Familie profitiere ja nicht, wenn sie ihn weiterhin zur Schule schicke. Auch Vorwürfe an die Schule wurden erhoben, dass sie die Direktion als einzige Profit aus Edrine herausschlage.

Als Unterstützung der Schule, aus Solidarität zu den Schülern und weil diese Institution bitter nötig ist, wurde die Jahresgebühr trotzdem überwiesen.

Acua Pura ein gemeinnütziger Verein aus der Schweiz hat uns ein Angebot zu Installation eines kostenlosen Wasserfilters zum entkeimen von Trinkwasser, geeignet für Schulen und Krankenstationen gemacht. Ich habe das Angebot der Taubstummenschule unterbreitet, aber das Interesse war nicht vorhanden, da einerseits die Wasserqualität genügend sei und sie dringendere Projekte haben, wie zum Beispiel neue Toiletten und fertigstellen der  Schlafräume für die Mädchen. Der Schlafsaal ist im Rohbau fertiggestellt, nun fehlt es an den Finanzen um ihn fertigzustellen. Der Rohbau wurde von Deutschland ermöglicht. Als Beilage ist eine Aufstellung der Kosten zur Fertigstellung der Schlafräume  und der Toiletten beigefügt, die mir aber als zu hoch erscheinen.

Die Zwillinge und Rita haben keinen Antrag um Schulgeld gestellt. Rita besuchte die zweite Sekundarstufe und die Zwillinge die siebte Primarstufe.

Somit sind zur Zeit 4 Kinder auf der Liste, nämlich, Reticia und Winfred S1 / P5. So wie Kassuja P5 und neu sein Bruder Senfuka P3, (Elternlos) sie leben das ganze Jahr im Internat.

Die Schule in Mukono wird erweitert und das Hauptgebäude hat einen neuen Anstrich erhalten. Der Direktor der Schule wurde übrigens ins Parlament in Kampala gewählt. Er freut sich jedesmal, wenn wir vorbeikommen da wir, wie er sagt, immer die ersten seien die die Schulgebühren begleichen. Dafür gewährt er uns einen Rabatt von 50’000 (ca 20.00 sfr.) UGX pro Kind.

Uganda ist mit den vielen Flüchtlingen aus dem Südsudan auf die Hilfe von aussen angewiesen. Die Nahrungsmittel Hilfe der Who wird auch mal umgeleitet und endet in Mbarara im Südwesten Ugandas. Dann gibt es Konflikte zwischen den verschiedenen Ethnien im Norden. Die Kriminalität ist hoch, 60% der Jugendlichen sind ohne feste Arbeit. Mütter stehen mit ihren Säuglingen in der Mitte der Hauptstrasse von Kampala voll von Abgasen und betteln.

Aber für einige wenige ist es ein Paradies für andere ein Fluch.

Vielen Dank an alle die uns unterstützten.